
Längerfristige Projekte
der Werkstatt für Geigenbau & Reparatur
Auf dieser Seite finden Sie laufende, wie auch vergangene Projekte, die etwas mehr Zeit als die üblichen Reparaturen und Wartungen einnehmen.
Die Nyckelharpa, das Projekt von 2025

Nyckelharpa Juli 2025
Die Nyckelharpa habe ich im Juli 2025 endlich fertig gestellt.Über den Bau habe ich ein kleines Video gemacht. Der Bau eines solchen Instrumentes war eine große Herausforderung an mich, da die Bauweise sich im Korpus zum Geigenbau deutlich unterscheidet. Diese Nyckelharpa ist wie eine Viola gestimmt und hat zusätzlich 12 Resonanzseiten. Als im Herbst 2024 der Korpus soweit fertig war, kam die Aufgabe auf mich zu, die "Schlüssel" (Nyckel) anzufertigen, über die die Saiten abgegriffen werden. Vor dieser Aufgabe hatte ich mich anfangs gescheut und sie hinausgezögert. Am Ende war es dann eine interessante und spannende Aufgabe.
Katja Kanowski, Kirchenmusikdirektorin, Eckernförde:
Die Nyckelharpa, die Antonio Menzel für mich im Juli 2025 fertiggestellt hat, übertrifft alle meine Erwartungen. Sie ist im Klang sanft und weich und sehr abgerundet in allen Lagen. Gleichzeitig trägt der Klang unglaublich schön. Die Mechanik und Bauart sind perfekt und sehr durchdacht angelegt. Das Instrument spielt sich leicht und anschmiegsam. Eine echte Freude und Wonne, sie zu spielen! Außerdem sieht sie wunderschön aus. Antonio Menzel hat hier ein echtes Meisterinstrument geschaffen
Der Bau einer Bassgambe 2024

Bearbeitetes Foto der Decke
In der Zeit von Anfang 2023 bis Anfang 2024 hatte ich als Auftrag eine siebensaitige Bassgamba zu bauen. Der Wunsch war zusätzlich, dass die Gambe einen geschnitzten Eulenkopf haben sollte (den sie auch bekommen hat). Ich habe mich bei der Gambe dazu entschlossen, sie ohne Modell zu bauen, d.h., die Zargen (Seiten des Instrumentes) werden nur anhand einer Zeichnung "frei" gebogen. Dies hat den Vorteil, dass ich kein Holzmodell bauen musste, man muss allerdings die Zargen sehr viel genauer biegen. Die Bauweise ist ähnlich der eines Cellos, unterscheidet sich allerdings in ein paar Details, so dass ich viele neue Entscheidungen zu treffen hatte.

Der Eulenkopf war eine besondere Herausforderung für mich, zumal ich das Schnitzen von Köpfen nicht gewohnt bin. Nach anfänglichem Zögern, und viel Zureden von Silke, habe ich nach den Sommerferien damit begonnen und war von dem Ergebniss ein wenig selbst überrascht.
Restauration einer Gitarre von ca. 1820

Ich restauriere immer mal wieder alte Gitarren. Bei dieser handelt es sich um eine, wahrscheinlich deutsche, Gitarre von ca. 1820. Sie war sehr mitgenommen, und wurde in den letzten hundert Jahren nicht gut behandelt. Es ist ein Familienerbstück eines Kunden gewesen, der sie für eines seiner Kinder fertig gemacht haben wollte. Auch ich habe für zwei meiner Söhne Wandervogelgitarren von ca. 1920 wieder zum klingen gebracht. Bei diesem Beispiel hier, war die Decke sehr von Würmern mitgenommen, und einige Balken mussten ausgewechselt werden Der Boden war aus Mahagoni und leider sehr zerrissen. Hals und Kopf waren aber noch im guten Zustand.